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TgPs
 

Was ist TgPs? Ziele der TgPs

TgPs ist eine Mischform aus tiergestützter Pädagogik (TgP) und tiergestützter Therapie (TgT) (Def. vgl. Vernooij/Schneider, Tiergstützte Interventionen, Quelle und Meyer 2010 S.34 ff) , wobei der Schwerpunkt auf den pädagogischen Arbeit liegt.

Das Konzept eignet sich für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten oder Problemen in der Schule. Diese wurden meist von Erwachsenen verletzt, enttäuscht oder fühlen sich von Ihnen im Stich gelassen. Deshalb fällt es Ihnen oft sehr schwer, jemanden zu vertrauen und über schwierige Situationen und ihre Gefühle zu sprechen. Ein Schwerpunkt der Hilfemaßnahmen von Menschen für Menschen liegt im Verbalen. Kommt jedoch ein Tier hinzu, so spielt es für das Tier keine Rolle wie man aussieht, welche Erfahrungen man gemacht hat bzw. welche Vorgeschichte ein Klient hat. Durch nonverbale Kommunikation ist ein Tier immer echt und verlangt dies auch von seinem Gegenüber. Tieren ist es gleichgültig, welche soziale Stellung man hat, wie jemand aussieht oder welche Schulnoten ein Klient hat. Tiere machen keine Vorwürfe, stellen keine unangenehmen Fragen oder geben schlaue Ratschläge.  Sie werden somit zu guten Zuhören und Tröstern für Kinder und Jugendliche.

Durch das Erleben von Zuwendung, Bewunderung und Bestätigung durch ein Tier sowie durch die Reaktionen des Umfelds entsteht zudem beim Klienten ein positives Selbstbild, und damit werden sowohl Selbstwert als auch Selbstbewusstsein gestärkt.

Das Konzept beinhaltet eine intensive Einzelarbeit oder die Arbeit in Kleingruppen, in denen bewusst auf das sog. therapeutische Dreieck (Beziehung zwischen Coach, Klient und Tier) Bezug genommen wird. Der Hund arbeitet in der TgPs sowohl als Vermittler zwischen Coach und Klient, dient aber auch gleichzeitig als Anlass für die pädagogische Arbeit rund um das Thema Hund (Verhaltensweisen des Hundes, Kommandoarbeit, ...). Der Hund ist dabei keinesfalls als Therapeut zu sehen, vielmehr dient er als sog. "sozialer Katalysator". Er bietet Gesprächsanlässe und kann im therapeutischen Dreieck dazu führen, dass sich der Klient mit dem Coach über das Tier unterhält. So merkt der Klient, dass er nicht nur dem Tier sondern auch dem Coach vertrauen kann. Dies kann Barrieren auflösen und so zu einer nachhaltigen und dauerhaften Arbeit mit dem Coach führen, was dann wiederum zu einer Verbesserung der Situation des Klienten beitragen kann. Das Tier dient also als Türöffner und Brückenbauer und ist somit ein wichtiger Bestandteil der TgPs. Das Hauptaugenmerk liegt trotzdem auf einer pädagogischen Arbeit zwischen Coach und Klient.